Bei vielen Investmentfonds fällt beim Erwerb ein Ausgabeaufschlag an. Er bildet die Differenz zwischen dem höheren Ausgabepreis und dem niedrigeren Rückgabepreis eines Fonds. Mit dem Ausgabeaufschlag werden die Kosten für das Fondsmanagement und den Vertrieb abgedeckt. Für den Anleger hat der Ausgabeaufschlag Auswirkungen auf die Rendite.
Berechnung und Höhe des Ausgabeaufschlags
Der Ausgabeaufschlag wird in den Fondsprospekten generell als Prozentsatz angegeben. Bei der meist üblichen Nettomethode erfolgt die Berechnung bezogen auf den Rücknahmepreis. Bei manchen – vor allem ausländischen – Fonds wird er auch auf den Ausgabepreis berechnet (Bruttomethode). Ausgabeaufschläge bewegen sich durchschnittlich bei Rentenfonds in einer Größenordnung von drei Prozent, bei Aktienfonds bei fünf Prozent. Viele Fondsgesellschaften gewähren unter bestimmten Bedingungen Nachlässe auf den Ausgabeaufschlag. Verzichtet der Anleger – zum Beispiel bei Discountbrokern oder Direktanbietern – auf Beratung, kann er häufig deutliche Rabatte in Anspruch nehmen.
Fonds ohne Ausgabeaufschlag
Inzwischen werden auch viele Fonds ohne Ausgabeaufschlag angeboten. Bei diesen sogenannten no-load-Fonds fallen allerdings jährliche Verwaltungsgebühren an. Was sich für den Anleger besser rechnet, hängt nicht zuletzt von der Anlagedauer ab.
Ausgabeaufschlag und Rendite
Ein Ausgabeaufschlag schmälert zwangsläufig die Rendite eines Fonds. Da der Aufschlag nur einmalig beim Erwerb von Fondsanteilen anfällt, gilt je länger die Anteile gehalten werden, umso geringer wirkt er sich im Zeitablauf belastend auf die Rendite aus. Ein Fonds mit einmaligem Ausgabeaufschlag kann damit letztlich vorteilhafter sein als ein no-load-Fonds mit jährlicher Verwaltungsgebühr. Bei der Auswahl des passenden Investmentfonds sollten Sie allerdings vor allem auf die Fonds-Performance achten. Sie bestimmt letztlich entscheidend die Rendite- und Wertentwicklung.
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