Der Traum vom Eigenheim hängt meist von der Finanzierung ab. Welche Möglichkeiten Bauherren haben und wie sie diese umsetzen, beantwortet haus-xxl.de. Besonders wichtig sind Anfangstilgung und Laufzeit.
Konditionen verhandeln und vergleichen
Für eine erfolgreiche Baufinanzierung ist es wichtig, Angebote bei diversen Finanzinstituten einzuholen. Das günstigste Angebot kann dann genutzt werden, um mit der Hausbank zu verhandeln und bessere Konditionen herauszuholen. Beim Vergleich ist es wichtig, stets den Effektivzins zu vergleichen. Dieser enthält sämtliche Bearbeitungsgebühren und ist somit ein deutlich besserer Anhaltspunkt für die endgültigen Kosten.
Darüber hinaus muss der Beleihungswert für das Darlehen überprüft werden. Im Normalfall werden von der Bank zwischen 60 und 80 Prozent dieses Werts finanziert, wobei ein niedriger Wert auch niedrigere Zinsen bedeutet. Deshalb gilt: Wert prüfen und notfalls verhandeln.
Einer der wichtigsten Punkte bei der Baufinanzierung ist die so genannte „Abtretungs-Sonderklausel“ im Kreditvertrag. Diese berechtigt die Bank dazu, den Darlehensanspruch zu verkaufen und sollte deshalb möglichst nicht vorhanden sein.
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Tilgung und Laufzeit: Tipps
Die Höhe der Anfangstilgung ist ein entscheidender Punkt bei der Baufinanzierung. Um so höher sie ausfällt, desto schneller ist man als Kreditnehmer schuldenfrei und spart Zinsen. Deshalb empfiehlt es sich, eine Anfangstilgung von zwei oder drei Prozent zu vereinbaren.
Auch die Laufzeit muss gut gewählt werden. Da die Zinsen seit einigen Jahren niedrig sind, sollte eine möglichst lange Laufzeit von 15 bis 20 Jahren vereinbart werden. Dadurch steigen zwar die Kosten, doch die monatliche Belastung ist insgesamt niedriger. Wird zusätzlich noch eine Sondertilgung, also die Möglichkeit einer größeren Rückzahlung bei Erbschaft oder Gehaltserhöhung, kann im Endeffekt viel Geld gespart werden.
An die Anschlussfinanzierung denken
Spätestens drei Monate vor Ablauf der Sollzinsbindung sollte sich jeder Kreditnehmer um ein Anschlussdarlehen kümmern. Wer hier zu lange wartet, riskiert hohe Kosten und muss unter Umständen mit einem ungeeigneten Darlehen vorliebnehmen. Empfehlenswert ist etwa ein Forward-Darlehen. Dabei wird der aktuelle Zinssatz für die Anschlussfinanzierung genutzt.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, mit der Bank einen Zinsnachlass von ein bis zwei Prozent auszuhandeln. Geht die Bank darauf ein, kann das gesparte Geld direkt für eine höhere Tilgung eingesetzt werden.
Abschließend noch einmal alle Tipps zur Baufinanzierung:
- Mit den Finanzinstituten verhandeln
- Effektivzins vergleichen
- Beleihungswert beachten
- Vertrag auf „Abtretungs-Sonderklausel“ überprüfen
- Möglichst hohe Anfangstilgung vereinbaren
- Lange Laufzeit
- Sondertilgung vereinbaren
- Anschlussfinanzierung frühzeitig planen
- Forward-Darlehen in Betracht ziehen
- Zinsnachlass aushandeln
Mit diesen Tipps können zukünftige Bauherren ihre eigenen vier Wände ruhigen Gewissens planen.