Das Internet bietet für Unternehmer und Privatleute nicht nur eine Vielzahl an ungeahnten Möglichkeiten, sondern leider auch eine Menge Stolpersteine, die richtig teuer werden können. Mangelnde Kenntnisse über die Auswirkungen von Recht und Gesetzen im Internet kann zu horrenden Kosten führen und die eigenen Rücklagen schnell aufzehren. Daher sollte man zumindest einen groben Überblick über die Entwicklungen der Rechtsprechung im Internet Bescheid wissen. Denn Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.
Nur einzigartiger Inhalt schützt zuverlässig
Neben den Bereichen der Impressumspflicht, die dank zahlreicher Abmahnwellen hinlänglich bekannt sind, gibt es jedoch noch andere Bereiche, in denen man Vorsicht walten lassen sollte. Dabei ist es unerheblich, ob man als Privatperson oder als Unternehmen im Internet auftritt. Die Rede ist vom Content. Also der Inhalt der Webseite. Dabei ist es erst einmal unerheblich, ob es sich um Text, Bilder oder Videomaterial handelt. Ist der Inhalt nicht einzigartig können sich schnell Probleme ergeben.
Unique-Content im Textbereich schützt vor unliebsamen Folgen
Dass Texte im Internet frei zu finden sind gehört ja zu den Grundlagen des Internet. Was jedoch viele nicht wissen oder wahrhaben wollen. Auch Texte auf Webseiten unterliegen dem Urheberrecht und sind durch dieses Geschützt. Kopiert man nun Teile eines Artikels oder sogar den kompletten Artikel auf die eigene Webpräsenz macht man sich sofort angreifbar. Dabei hilft es auch nicht, wenn man auf den ursprünglichen Artikel verlinkt und die Besucher somit auf diesen kopierten Text aufmerksam macht. Erlaubt sind sicherlich Zitate, aber deren Gebrauch ist gesetzlich genau definiert und eingeschränkt, so dass man sich davon keinen Mehrwert versprechen sollte. Das Kopieren von Texten hat also zwei unterschiedliche negative Komponenten. Zum einen wird man durch Suchmaschinen schlechter gelistet, wenn Inhalte gefunden werden, die auf anderen Webseiten in genau dieser Form ebenfalls auftauchen. Des Weiteren macht man sich jedoch auch rechtlich angreifbar und kann vom Rechteinhaber der Texte in Regress genommen werden. Zwei gute Gründe um die eigene Webseite ausschließlich mit Unique-Content zu bestücken.
Bilder kopieren ist ein absolutes No-Go
Noch leichter und schneller als mit Texten, kann man sich mit dem Kopieren von Bildmaterial in Schwierigkeiten bringen. Gerade als Verkäufer kann es schnell vorkommen, dass man wegen technischer Schwierigkeiten versucht ist die Produktfotos eines anderen Anbieters zu nutzen. Die eigene Kamera defekt oder nicht da und schon steigt die Versuchung das Produkt trotzdem mit Foto präsentieren zu können. Doch solche kopierten Bilder können richtig teuer werden. Aktuelle Gerichtsentscheidungen zeigen, dass gerade in diesem Bereich ungeheure Summen vom Rechteinhaber verlangt werden können. Und je nach Menge an verwendeten Bildern können die Regressansprüche die Bilanz eines Unternehmens schnell in die roten Zahlen treiben. Doch auch als Privatperson sollte man bei fremden Bildern Vorsicht walten lassen. Auch wenn die Strafen nicht ganz so drastisch ausfallen, können sich schnell große Summen aufbauen, die erst einmal zu bezahlen sind.
Selber zu fotografieren oder professionelle Fotos zu erwerben kann also jedem nur ans Herz gelegt werden, der auf der sicheren Seite unterwegs sein möchte.
Finger weg von fremden Inhalten
Ist es nicht ausdrücklich gewünscht und gestattet, sollte man im Internet stets die Finger von fremden Inhalten lassen. Für den eigenen Gebrauch auf der heimischen Festplatte kann man zwar alle Inhalte die man im Internet findet nutzen, will man diese jedoch auf der eigenen Webseite einstellen ist es nötig den Rechteinhaber zu kontaktieren und um Erlaubnis zu fragen. Erst mit einer schriftlichen Erlaubnis kann man fremde Inhalte nutzen. Leichter und einfacher ist es hingegen oftmals eigene Inhalte zu produzieren.