Viele traditionelle Banken stellen sehr hohe Anforderungen an die Kreditnehmer: Diese müssen nicht nur über einen aktuellen Einkommens- bzw. Gehaltsnachweis verfügen, sondern möglichst auch schon länger in ihrer derzeitigen beruflichen Position arbeiten. Kurz gefasst könnte man sagen: Viele Banken meiden das Risiko weitestgehend. Dennoch gibt es viele Möglichkeiten für eine Kreditaufnahme während oder unmittelbar nach einem Jobwechsel.
Ein Jobwechsel verbindet Chancen und Risiken
Die Zeit des Jobwechsels ist für die meisten Menschen und auch ihre Angehörigen ein Wechselbad der Gefühle und Situationen. Einerseits geht es darum, sich freiwillig oder unfreiwillig vom bisherigen Berufsalltag zu verabschieden und in eine neue Phase der Entwicklung einzutreten. Allerdings gibt es neben der Faszination des Aufbruchs und der Chance auf etwas Neues auch ein neues Risiko: Da der Kündigungsschutz in den meisten Betrieben u. a. von der Betriebszugehörigkeit abhängig ist, fängt der Jobwechsler sozusagen bei null an. Während des Jobwechsel ist die Kreditvergabe schwer, weil in der Probezeit de facto eine tägliche Kündigung ohne Angabe von Gründen möglich ist. Viele Banken sehen darin mehr Risiko als Chance und bieten Kredite – wenn überhaupt – nur mit Zinszuschlag oder gegen weitere Sicherheiten an.
Es gibt Kreditgeber, die so innovativ wie die Jobwechsler sind
Das Ausmaß der Bejahung der Marktwirtschaft bzw. auch des unternehmerischen Engagements der Banken und Finanzierungspartner ist aber komplett unterschiedlich! Ein gutes Kreditvergleichsportal zeigt hier oft sogar mehrere Alternativen. Entweder direkt von einer Bank oder durch ein innovatives und gleichzeitig seriöses Finanzierungsportal, welches Kredit von privat an privat vermittelt. Die Idee dahinter ist die Risikostreuung: Gerade bei einem Jobwechsel gibt es viele Menschen, die ihre wirtschaftliche Lage tatsächlich und dauerhaft verbessern. Dies sind Kreditnehmer erster Bonität, die das klassische Beurteilungssystem nach Betriebszugehörigkeit bzw. Job nicht erkennen würde. Darüber hinaus wird das Risiko des Scheiterns in der neuen Aufgabe als sehr gering angesehen und gleicht sich mit den vielen finanzierten und zurückgezahlten Krediten aus.
Das Gefühl des Kreditnehmers sollte mitentscheiden
Unabhängig von den Details der Kreditbeantragung und Bearbeitung sollte sich jeder Kreditgeber aber auch selbst prüfen, um eine schwierige Abzahlungsphase möglichst zu vermeiden. Er sollte in sich hineinhören, welche Signale er den von den neuen Vorgesetzten und Kollegen bekommt. Sind sie mit der Arbeitsweise zufrieden oder hält sich die Begeisterung doch sehr in Grenzen. Kann sich der “neue” Arbeitnehmer insbesondere mit der Kultur und den persönlichen Umgangsformen identifizieren? Erst wer das wirklich bejahen kann und innerlich nicht schon auf der Suche nach einer beruflichen Veränderung ist, der sollte einen Kredit während des Jobwechsels beantragen. Dabei kommt es ganz besonders auch auf die Verwendung an: Ist es etwas, was vielleicht in zwei-drei Monaten noch gekauft werden kann oder liegt ein unmittelbarer, unaufschiebbarer Finanzierungsbedarf vor.
Konsumentenkredite sind inzwischen ein alltägliches Finanzierungsinstrument
In den letzten Jahren ist eine emotionale Hemmschwelle auch bei deutschen Kreditnehmern gefallen: Früher galt das eiserne Prinzip, dass zuerst angespart werden musste und erst dann auch eingekauft werden konnte. Inzwischen sehen viele Menschen aber die Lebens- bzw. Genusszeit, die vergeht, wenn man viele Dinge erst sehr später kaufen kann. Deshalb ist die Kreditaufnahme während des Jobwechsels praktisch in allen Berufen kein Hinderungsgrund mehr! Der Kreditnehmer kann sich also ganz darauf konzentrieren, neue Chancen wahrzunehmen.